Das EFB-Modulkonzept
... seit einem Viertel-Jahrhundert bewährt
Vom Bau- und Gestaltungsprinzip sind Module für die Modellbahn leichte Einzelkästen, die mit einer genormten Gleisgeometrie endlos aneinander gebaut werden können und gut zu transportieren sind. Mit weiteren genormten Anschlüssen für An- und Aufbauten (Übergänge und Landschaftsprofile) sind die einzelnen Module, aber auch ganze Gruppen (z.B. Kurven und Bahnhöfe), nahezu beliebig zu kombinieren und können so für Ausstellungen stets zu ganz individuellen Modul-Ensembles zusammengestellt werden.
Neue Module sind mit den bereits vorhandenen kombinierbar, so dass zueinander passende Teile stets verlängert und/oder variiert werden können - ähnlich wie beim Dominospiel. Auf diesem einfachen Baukastensystem basierend ergeben sich für den Modellbahnbau immer wieder neue Anlagenvarianten, was im Ergebnis einen stets faszinierenden und abwechslungsreichen Fahr- bzw. Ausstellungsbetrieb erlaubt.
Seit 1986 entstehen unsere Module nach einer vereinseigenen Norm, die sich damals primär an unseren Bedürfnissen und Vorstellungen ausrichtete (die meisten der heute bekannten Modulormen existierten noch nicht oder waren zumindest noch nicht öffentlich bekannt). Da sich unsere EFB-Norm gut bewährt hatte, wurde sie in den letzten zwei Jahrzehnten nur unwesentlich verändert, aber mehrmals ergänzt und aufgrund neuer Erfahrungen Zug um Zug optimiert.
Die Modellbahnanlage ...
Der EFB-Modulbestand umfasst in der Hauptsache ein- und zweigleisige H0-Module, die durch Schmalspurmodule in H0e ergänzt bzw. bereichert werden. Die eingleisigen Module entsprechen thematisch der Epoche III, die zwei- und mehrgleisigen Module der Epoche IV/V. Derzeit stehen 11 Bahnhöfe (Modulgruppen*) und mehr als 100 Streckenmodule (Einzelmodule*) zur Verfügung.
(* Genaugenommen unterscheidet man Module und Segmente. Während Module frei kombinierbar sind, gehören Segmente immer zusammen und werden in stets der gleichen Reihung aufgebaut. Modulgruppen sind damit Module, die aus mehreren Segmenten bestehen – z.B. Bahnhöfe. Im täglichen Umgang wird aber der einzelne Modul- oder Segmentkasten vereinfachend als Modul bezeichnet.)
Eine Besonderheit ist die EFB-Schmalspuranlage, die als Vorbild die „Preßnitztalbahn“ im Erzgebirge hat. Alle Streckenteile und Bahnhofsanlagen sind (fast) exakte maßstäbliche Nachbildungen dieser liebenswerten „Bimmelbahn“.
Durch die große Anzahl an Einzel- und Gruppenmodulen sind wir heute nicht nur in der Lage Modellbahnanlagen zu den unterschiedlichsten Themen aufzubauen, sondern auch in verschiedenen Varianten zu präsentieren:
- eingleisige Haupt- oder Nebenbahn
- zweigleisige Hauptbahn
- zweigleisige Hauptbahn mit abzweigender eingleisiger Strecke
- Haupt- und Nebenbahnen mit abzweigender Schmalspurbahn
Wenn im Rahmen einer Ausstellung oder Messe sehr viel Platz zur Verfügung steht können alle Module auch zu einer einzigen riesigen Modellbahnanlage zusammengefügt werden. Da inzwischen andere Modellbahnvereine ebenfalls unsere Modulnormen nutzen, ergeben sich auch dadurch ganz neue Möglichkeiten für gemeinsame Modellbahn-Aktivitäten - wie z.B. Kooperationen auf Ausstellungen und Messen.
... und der Betrieb
Sehr viel Wert legen wir auf einen vorbildorientierten Fahrbetrieb. Züge verkehren auf unseren Modellbahnlagen deshalb stets zwischen zwei Endbahnhöfen, um dort vorbildgerecht Kopf zu machen bzw. zu wenden. Kehrschleifen oder gar ein Kreisverkehr ist daher nicht vorgesehen. Alle Bahnhöfe sind mit einem Fahrdienstleiter besetzt, der in Absprache mit den Nachbarbahnhöfen die Zugfolge regelt, um im Interesse der Besucher einen abwechslungsreichen und spannenden Fahrbetrieb garantieren zu können.
Die gesamte EFB-Modellbahnanlage wird im Zweileiter-Gleichstrom-System analog betrieben. Die Module gehören dem Verein, die Fahrzeuge den Mitgliedern, daher haben wir mit Rücksicht auf den Umrüstungsaufwand bislang auf ein Digitalsystem verzichtet.
Da wir nur an wenigen Tagen im Jahr auf der EFB-Anlage intensiven Fahrbetrieb machen können verzichteten wir ganz bewusst auf eine vollautomatische Steuerung der Anlage, um damit für unsere Mitglieder den Spielwert so hoch wie möglich halten zu können.
Darüber hinaus ist der gesamte betriebliche Ablauf der Modellanlage so organisiert, dass immer möglichst viele Teilnehmer gleichzeitig in den Fahrbetrieb integriert sind.